Das Schloss stellt ein Kulturdenkmal besonderer Bedeutung in Nordbaden dar.

Beim Pavillon steht ein dringend notwendiges Renovierungsvorhaben der Neueindeckung an.

Das genaue Entstehungsjahr ist nicht bekannt.

Auf einem Stich aus dem Jahr 1796 ist das Pavillon zu sehen, allerdings in einer anderen Gestaltung. Es wurde höher dargestellt als in der Federzeichnung von 1850. Diese Federzeichnung zeigt den Pavillon ungefähr in den heutigen Dimensionen.

Der Pavillon hat keine Nutzung.

Das Anwesen ist ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung gem. §28 und stand in der Alten Badischen Liste, bevor es in die heutige Liste der Kulturdenkmale übertragen wurde.

Der Eckpavillon im Park hat Fehlstellen, defekte Dachsteine und Verschiebungen in der Dachdeckung aus glasierten Dachsteinen.

Die Dachsteine werden soweit als möglich materialerhaltend geborgen. Anschließend werden geschädigte Bereiche der Dachlattung repariert. Die geborgenen Dachsteine werden sortiert und defekte Dachsteine durch entsprechendes, an den Bestand angepasstes neu gefertigtes Dachmaterial ergänzt. Abschließend wird das Dach in der historischen Deckungsart wieder eingedeckt. Die übrig gebliebenen Ziegeln, die für dieses Pavillon gefertigt wurden, werden eingelagert für spätere Reparaturen.

Damit die Dacheindeckung (letzte Instandsetzung ca. 1955) im Traufbereich nicht mehr durch die aufsteigende Feuchtigkeit so stark belastet wird, soll der zementhaltige Außenputz durch einen Kalkputz ersetzt werden.

Ort
Baujahr
Renovierung
Maßnahme Dach
Förderungen
Königsbach-Stein
auf einem Stich aus dem Jahr 1796 erkennbar
2021 ff.
Dachsanierung und Wiedereindeckung mit handgefertigten und glasierten Ziegel mit Maler- und Verputzarbeiten
Denkmalförderung des Landes, Denkmalschutz- Sonderprogramm des Bundes, Denkmalstiftung Baden-Württemberg und private Spenden

Pressemitteilung vom 17.01.2024

Aufwändiges Dach mit Zwiebelhaube: Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert Sanierung von Gartenpavillon am Schloss Königsbach

Stuttgart/Königsbach-Stein – Schloss Königsbach hat seinen Ursprung um das Jahr 1400 und wurde damals als Wasserburg erbaut. Heute liegt das privat genutzte Anwesen in Königsbach-Stein hinter den Bäumen eines Parks. Direkt an der Straße steht ein schmucker, gemauerter Pavillon mit Zwiebelhaube. Dessen Instandsetzung fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg mit einem Zuschuss von 20.000 Euro.

„Der Gartenpavillon an der Einfahrt zum Schlossgelände ist ein ebenso dekoratives wie repräsentatives kleines Bauwerk aus der Barockzeit“, erklärt Dr. Stefan Köhler, Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Es steht zusammen mit der gesamten Anlage als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung unter Schutz. „Der Erhalt einer solchen Anlage stellt private Eigentümer häufig vor große finanzielle Herausforderungen, weshalb wir diese Bemühungen als Denkmalstiftung gerne unterstützen“, so Köhler weiter.

Das verputzte kleine Bauwerk hat die Form eines Türmchens mit sechseckigem Grundriss. Es wies vor allem an Dach und Tragwerk größere Schäden auf. Durch die besondere Dachform wurde die Sanierung entsprechend aufwändig: Die grünlich glasierten Biberschwanzziegel sind zum Teil nach innen, zum Teil nach außen gewölbt – alles andere als Standardware. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Ersatzbeschaffung.

2014 hat die Denkmalstiftung bereits die Instandsetzung von zwei Nebengebäuden des Schlosses gefördert: Bei der ehemaligen Meierei und der Zehntscheuer stand ebenfalls eine umfassende Dachsanierung an.

Denkmalstiftung Baden-Württemberg

Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg insbesondere private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land engagieren. 51 Projekte hat die Stiftung bürgerlichen Rechts allein im vergangenen Jahr unterstützt.

Seit ihrer Gründung 1985 hat sie annähernd 1.700 Vorhaben mit über 67 Millionen Euro gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten. Zwei Drittel davon waren Anträge von Privaten, Fördervereinen und Bürgerinitiativen. Möglich war dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch erhebliche Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen.

Quelle: Denkmalstiftung Baden-Württemberg